Historie
Historie
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1889
Kommerzienrat Sigmund Scherdel gründet in Marktredwitz eine Drahtzieherei für die Klaviersaitenherstellung. Schon bald schließt sich die Weiterverarbeitung der Federstahldrähte zu Speichen, biegsamen Wellen-, Zug-, Druck und Drehfedern an.
1893
Rudolf Diesel experimentiert am ersten Dieselmotor der Welt bereits mit Federn von SCHERDEL.
SCHERDEL entwickelt sich zu einem der bedeutendsten Federlieferanten der Industrie.

1902 - 1914
SCHERDEL-Federn werden erfolgreich bei den ersten Straßen-Rennwagen eingesetzt.
1915
Anlauf der ersten automatisch arbeitenden Fertigungsanlagen. Der monatliche Ausstoß eines Serien-Federteils überschreitet erstmals 500.000 Stück.

1928
Erste erfolgreiche Ost-West-Atlantiküberquerung mit einer Junkers-Maschine. Der Motor ist mit SCHERDEL-Ventilfedern bestückt.

Die Maybach-Motoren der Graf-Zeppelin-Luftschiffe werden mit Federn von SCHERDEL ausgerüstet.

1934
Max und Rudi Scherdel, die Söhne des Gründers, übernehmen die Leitung des Unternehmens.
1936
Erstmalige Anwendung eines bis dahin in Europa nicht angewandten Verfahrens, dem Kugelstrahlen, zur Oberflächenverfestigung von Federteilen. Die Dauerfestigkeit wird dadurch wesentlich erhöht.
Gründung des ersten Zweigwerkes in Erlangen. Hier werden Federn für Flugmotoren gefertigt.
1940
Der technologische Vorsprung sichert SCHERDEL bei wichtigen Federn für die Flugzeug- und Fahrzeugindustrie einen Marktanteil von bis zu 80%.
1943
Die Nachfrage zwingt zur Rationalisierung. Das erste Fließband zur Druckfedernherstellung läuft an.
1951
Daimler-Benz-Silberpfeile, NSU-Blauwale, BMW-Motorräder und Porsche-Rennwagen erzielen die ersten Nachkriegserfolge mit Ventilfedern von SCHERDEL.
1956
Das Unternehmen stellt erneut seinen technischen Vorsprung unter Beweis. Das selbst entwickelte SCHERDEL-Ultra-Verfahren löste Relaxationsprobleme bei Ventil- und Kupplungsfedern: Die bis dahin für diesen Zweck eingesetzten legierten Federstähle können bei der SCHERDEL-Ultra-Feder durch preisgünstige, unlegierte Werkstoffe ersetzt werden.
1957
Die englische Firma Vanderwell kann ihre Vanwell-Rennwagen, die später noch sehr bekannt werden sollten, erst an Rennen beteiligen, nachdem durch konstruktive Beratung vorher aufgetretene Ventilfederbrüche abgestellt werden können. Stirling Moss siegt auf Vanwell im Großen Preis von Europa. Qualitätserzeugnisse aus Marktredwitz finden internationale Anerkennung.

1961
Walter Bach, ein Enkel des Firmengründers, übernimmt die Unternehmensleitung. Im neu errichteten Werk Marktredwitz-Leutendorf läuft die Ventilfederherstellung erstmals auf automatischen Fertigungsstraßen an. Modernste Kontrollmethoden sichern bis heute den hohen Qualitätsstandard auch in Großserie gefertigter Federn.
1966
Beginn der Produktion von Kolbenringfedern. SCHERDEL ist in diesem Segment bis heute Marktführer.

1968
Nicht nur auf der Straße, sondern auch zu Wasser bewähren sich SCHERDEL-Ventilfedern. Dieter Quester stellt auf dem Iseo-See in Oberitalien drei Weltrekorde für europäische Sportboote auf.
1972
Die Firma Christian Eberl KG Röslau wird in die SCHERDELGruppe aufgenommen. Damit erweitert sich die Fertigungskapazität von technischen Federn für die Elektroindustrie wesentlich.
1973
BMW siegt mit seinem Tourenwagen (Ventilfedern von SCHERDEL) in Le Mans und im Großen Preis der Tourenwagen am Nürburgring.
1976
Die Firma Flauger und Flämig aus Berlin wird in die SCHERDELGruppe aufgenommen.
1978
Die zunehmende Bedeutung des eigenen Werkzeug- und Maschinenbaus rechtfertigt seine Verselbstständigung. Der Werkzeugbau firmiert unter der Comet GmbH mit Sitz in Berlin, der Maschinenbau unter der AFEMA GmbH mit Sitz in Marktredwitz. Im Werk Marktredwitz-Friedau wird die Herstellung von Sonderfedern aufgenommen.

1981
Das Fertigungsspektrum, die Fertigungskapazität und das traditionell hochentwickelte technologische Know-How machen die SCHERDELGruppe zum qualifizierten Universalpartner für technische Federn von internationalem Ruf.
1983
Nelson Piquet gewinnt mit einem Brabham-BMW die Formel-1-Weltmeisterschaft. Die Ventilfedern für das M-Power-Triebwerk stammen von SCHERDEL.
1984
Die DATEC SCHERDEL-Verwaltungs-GmbH wurde gegründet. Sie übernahm alle Aktivitäten, die im Zusammenhang mit der elektronischen Datenverarbeitung stehen. So wurden z.B. die Software-Entwicklung, der Federberechnungsservice und alle statistischen Aufgaben der Qualitätssicherung von der DATEC ausgeführt.
1985
Beginn der Internationalisierung
Beteiligungen am französischen Federnhersteller Herckelbout-Dawson S.A und dessen Tochterfirma Rhône-Ressorts S.A. und Spires 2000 S.A.R.L..
EDV-Systeme übernehmen in zunehmendem Maße Fertigungssteuerung, Qualitätssicherung und Dokumentation. Dadurch werden neue Maßstäbe für konstante Qualität gesetzt.
1986
Die SCHERDELGruppe erweitert sich auf internationaler Ebene. Sie übernimmt maßgebliche Beteiligungen an dem französischen Federnhersteller Herckelbout-Dawson S.A., Courbevoie und dessen Tochterfirma Rhône-Ressorts S.A., L´Arbresle und Spires 2000 S.A.R.L., Courbevoie, sowie an der spanischen Federnfabrik Herckelbout-Dawson Iberica S.A., Hedisa, Tarragona.
1988
Übernahme der Firma MECO, dadurch entsteht ein leistungsfähiger Werkzeugbau für die Stanz-Biegetechnik am Standort Waldershof.

1989
Ein neues Werk in Waldershof. Mit modernsten Maschinen ausgerüstet, nimmt hier der Bereich Stanz- und Biegetechnik seine Produktion auf. Das Gebäude mit einer Nutzfläche von 4500 Quadratmetern ist ein gelungenes Beispiel zeitgemäßer Industriearchitektur.
Einsatz des SCHERDEL SOF-Verfahrens bei Ventilfedern für Serienfahrzeuge.
1990
Das Mitteldeutsche Federnzentrum GmbH wird in Partnerschaft zwischen der Firmengruppe SCHERDEL und den Federnwerken Marienberg (Sachsen) gegründet.

1991
Die Federnwerke Marienberg GmbH werden von der SCHERDELGruppe übernommen. Damit kann eine Erweiterung auf große Federn, Stanzteile und Sitzkomponenten erfolgen.

Übernahme der Firma Moltec, des größten Federnherstellers Portugals.
1992
Neubau des Werkes von Herckelbout-Dawson in Beauvais.

1994
Anlauf moderner Anlagen der Oberflächentechnik am Standort Marktredwitz unter Berücksichtigung modernster Umwelttechnologien.
1995
Fertigungslauf an neuen Standorten in der Slowakei und in Tschechien zur Erschließung osteuropäischer Märkte für technische Federn und Sitzfederungen für Fahrzeuge.

1996
Joint Venture in China für die Fertigung von Ventilfedern. Neubau eines Werkes in Bor, Tschechien.
1999
Entwicklung von Federelementen für den vollvariablen Ventiltrieb in BMW-Motoren.

Serienstart von Druckfeder-Gasdämpfer-Systemen für innovative Heckklappenmechanismen und selbstständig öffnende Heckklappen mit Temperaturkompensation.
Produktionsstart von Kunststoff-Metallverbindungen für den Fahrzeug-Innenraum.

Inbetriebnahme des SCHERDEL-Werkes in Muskegon (Michigan), USA.

2000
Aufnahme der Produktion in Sorocaba, Brasilien.

Aufnahme der Serienfertigung von Miniflex-Federelementen für Ölabstreifringe.
2001
Ausbau der Druckfedernfertigung im neuen Werk in Röslau.

2002
Fertigstellung des Werkes in Myjava, Slowakei.
Hallenneubau für die Montagetechnik in Friedau.

Hallenneubau für die Stanz- und Biegetechnik in Waldershof.

2003
Joint-Venture mit der japanischen TOGO-Seisakusyo-Gruppe. Gründung der SCHERDEL-TOGO Corporation sowie der TOGO-SCHERDEL GmbH. Fertigung von Federelementen für Kolbenringe in Japan sowie von Federbandschellen am Standort Marienberg.

2004
Fertigstellung des neuen Werkes in Seifhennersdorf und Aufnahme der Serienfertigung von dynamisch belasteten Spiralfedern für Nockenwellenversteller.
Übernahme der Reichenbacher GmbH. Unter der neuen Firmierung REICHENBACHER HAMUEL ergänzt das Unternehmen aus Dörfles-Esbach die Sparte Maschinen- und Werkzeugbau.

Neuer Fertigungsstandort in Mexiko.

2005
Übernahme der Lambda Automotive Treuen AG. Unter der neuen Firmierung SCHERDEL Schweiß- und Umformtechnik GmbH werden in diesem Unternehmen Schweißbaugruppen und Drahtbiegeteile hergestellt.
2006
Übernahme der GL-Spezial-Platinen GmbH Chemnitz. Damit wird die Fertigungskompetenz der SCHERDELGruppe auf Feinschneidteile ausgeweitet.

Neues Joint-Venture in China: Gründung der Anqing SCHERDEL Automotive Parts Co., LTD.
2007
Neubau eines Werkes in Anqing für die Anqing SCHERDEL Automotive Parts Co., LTD.

Mit Ventilfedern von SCHERDEL feiert Audi, erstmals mit einem Dieselmotor, erneut den Sieg beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans und knüpft damit an die Rennerfolge von 2005 und 2006 an.

2008
Einweihung des Walter Bach Forschungs- und Entwicklungszentrums, in dem auch die SCHERDEL Siment mit der numerischen Simulation und die Innotec mit der Produktentwicklung und dem Prototypenbau angesiedelt sind.

2010
Fertigstellung der 7. Auflage der SCHERDEL Federfibel in Buchform.

Eröffnung des neuen Werks in Kaluga, Russland